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Das Gewinnerprojekt des Athene-Preises „Digitale Lehre“ im Detail

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Orte der Meinungsfreiheit in der Region digital erforschen

Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Jens Ivo Engels aus dem Institut für Geschichte, Gewinner des Athene-Preises „Digitale Lehre 2018“.

 

Beiträge zur lebendigen Erinnerungskultur

Die Frontansicht des Schöffer Denkmals (Foto: Jasmin Bauer)

Im Lehrforschungsprojekt „Orte der Meinungsfreiheit in der Region“ suchten Studierende im Sommersemester 2017 und Wintersemester 2017/18 bislang vierzehn Erinnerungsorte an Personen oder Ereignisse aus der Geschichte der Meinungsfreiheit auf und recherchierten ihre Historie anhand von Literatur, Quellen, Photos und z.T. mit Interviews. Das Material entwickelten die Studierenden weiter zu Dossiers für die „Interaktive Karte“ der KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH.

Zu den Erinnerungsorten gehören so unterschiedliche Orte wie

 

Erfolgreiche Zusammenarbeit mit außeruniversitären Partnern

Interaktive Karte „Orte der Meinungsfreiheit (Screenshot von https://www.krfrm.de/krfrm/interaktive-karte)

Die KulturRegion war unverzichtbare Projektpartnerin. In dieser gemeinnützigen Gesellschaft sind Städte und Landkreise zusammengeschlossen mit dem Ziel, lokale und regionale Kultur in interkommunaler Zusammenarbeit zu fördern.

Magdalena Zeller von der KulturRegion unterstützte die Lehrveranstaltung durch inhaltliche Informationen, redaktionelle Hilfen und mit Herstellung von Kontakten zu Vertreter_innen von Geschichtsvereinen oder politisch Verantwortlichen in den Kommunen. So konnten die Studierenden z.B. die Gründe für erinnerungspolitische Entscheidungen in den Gemeinden ermitteln. Außerdem besorgte die KulturRegion die technische Umsetzung. Zugleich erhielt die Interaktive Karte dank der studentischen Beiträge erstmals vertiefte Informationen zu den behandelten Orten.

 

(Digitale) Kompetenzen vermitteln

Die Veranstaltung beruhte auf Standards des wissenschaftlichen Arbeitens, wie sie im ‚normalen‘ Studienalltag vermittelt werden. Sie schloss das forschende Lernen ein, da es zu den meisten behandelten Orten keine Standardliteratur gibt. Darüber hinaus bildete die Veranstaltung die Teilnehmenden im Hinblick auf bestimmte Berufsbilder: Sie lernten die Bedingungen von sog. „Public History“ kennen (Geschichtswissenschaft als Beitrag zur öffentlichen Debatte) – dabei auch das Problem der Wahrung wissenschaftlicher Standards bei gleichzeitiger Publikumsorientierung. Die Studierenden lernten Grundsätze und Bedingungen der Kulturellen Bildung kennen, bekamen Einblick in die öffentliche Kulturförderung in der Region. Die Studierenden erfuhren außerdem, dass ihre im Studium erworbenen Fähigkeiten konkreten Nutzen im Bereich der Kulturförderung haben können.

 

Ausblick

Alle bisherigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten ihre Beiträge im Netz veröffentlichen (mit Nennung der Autorennamen), und erhielten damit dauerhaft sichtbare Aufmerksamkeit. Das Projekt geht indes weiter: Im Wintersemester 2018/19 bereiten Studierende weitere acht Dossiers vor. Außerdem soll eine mobile App mit einem Stadtspaziergang zu Orten der Meinungsfreiheit in Darmstadt entstehen.

 

Der Athene-Preis „Digitale Lehre“ (vormals E-Teaching Award) wird jährlich an Lehrende der TU Darmstadt für herausragende Angebote im Bereich der digital unterstützen Lehrangebote vergeben und wird von der Carlo und Karin Giersch-Stiftung ausgelobt.


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